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Oregano selbst säen

Oregano wird wie kein anderes Kraut mit der italienischen Küche assoziiert. Dabei wird... mehr

Oregano selbst säen

Oregano wird wie kein anderes Kraut mit der italienischen Küche assoziiert. Dabei wird Oregano mit seinen ovalen und zarten behaarten Blättchen erst seit zweihundert Jahren als Küchenkraut genutzt. Davor war Oregano auch als "Dost" oder "Wilder Majoran" bekannt und jahrhundertelang als Heilkraut mit mittlerweile wissenschaftlich belegter Wirkung geschätzt. Die violetten Blüten des Oreganos locken im Sommer eine Vielzahl an Bienen, Wildbienen, Schwebefliegen, Schmetterlingen und Hummeln an.

Standort

Wie viele unserer Küchenkräuter stammt auch Oregano aus dem Mittelmeerraum. Bei uns gedeiht er auf kalkhaltigen Böden und an sonnigen Standorten. Mal trifft man Oregano am Wegesrand, mal in Mauerfugen, mal breitet er sich als dicht blühender, duftender und brummender Teppich im Sommer an sonnigen Standorten aus. Einen solchen Standort sollte man auch in seinem Garten für Oregano wählen. In der Kräuterspirale nimmt er dementsprechend einen Platz im Trockenbereich, also im oberen Stockwerk, ein.

Sind aber alle Sonnenplätze in Ihrem Garten bereits belegt, können Sie auf gelblaubige Oreganosorten ausweichen. Diese fühlen sich auch im Halbschatten wohl. Der Boden sollte jedoch immer durchlässig und mager sein.
Wenn Sie keinen Garten besitzen, können Sie Oregano auch wunderbar in Töpfen und Kübeln auf dem Balkon oder der Terrasse wachsen lassen. Hierzu sollten Sie eine Kräutererde oder Blumenerde verwenden, die Sie mit etwas Sand abmagern.

Aussaat

Oregano kann von März bis Juni ins Freiland gesät werden. Gute Standorte sind vollsonnige Lagen mit mittleren, gut durchlässigen Böden. Da Oregano ein Lichtkeimer ist, sollten die Samen nur angedrückt werden oder, wenn ein Verwehen der Samen durch Wind zu befürchten ist, maximal mit einer 0,5 cm dicken Schicht Pflanzsubstrat bedeckt werden. Bei einer Temperatur von 16 bis 20 °C sind die Samen nach 10 bis 15 Tagen gekeimt. Die Sämlinge sollten im Abstand von 25x30 cm gepflanzt werden, damit sie später nicht zu dicht stehen.

Neben der Aussaat ist die Vermehrung von Oregano auch durch Teilung möglich. Eine Teilung des Wurzelballens mit anschließender Pflanzung empfiehlt sich nach 3 Jahren, bevor die Pflanze verholzt und damit unansehnlich wird. Werden neue Pflanzen bevorzugt, können diese auch aus Stecklingen gezogen werden.

Pflege

Als Staude wächst Oregano ausdauernd. Sie müssen also im nächsten Jahr keine neuen Samen streuen. Anders als bei Thymian verholzen die Stängel des Oreganos nicht so stark und es bilden sich gleichmäßige grüne Polster.

In etwas raueren Gegenden ist es empfehlenswert, den Oregano mit etwas Fichtenreisig zu bedecken und so vor Frostschäden zu bewahren. Werden Ihre Oregano-Horste zu groß, können Sie ihn mit einem Spaten vorsichtig teilen, den Überschuss ausgraben und verwenden. Vielleicht freut sich auch ein Nachbar über neue Pflanzen.

Blüte

Zwischen Juli und September kann man die Oregano-Blüten ernten. In dieser Zeit hat das Kraut eine schöne violette Blüte. Die Blüten duften allerdings nicht so stark, sondern haben eher den charakteristischen, frischen Geschmack, den man auch von den Blättern des Oregano kennt. Besonders gut schmecken die Blüten des Oregano zum Beispiel in Salaten oder Aufstrichen. Ein Hingucker sind sie aber auch als essbare Dekoration auf einem Kartoffelgericht.
Tipp: Pflücken Sie nicht den ganzen Oregano ab. Lassen Sie einige Blüten stehen. Denn die Insekten finden in ihnen eine wichtige Nahrungsquelle.

Krankheiten und Schädlinge

Gegen Schädlinge und Bakterien ist der Oregano unempfindlich. Lediglich von einigen Schmetterlingsarten wird die Pflanze als Futterpflanze für ihre Raupen genutzt. Da das Kraut aber sehr ausdauernd und üppig wächst, wird es durch diesen Befall in der Regel nicht in Mitleidenschaft gezogen. Gönnen wir den Raupen ihre Mahlzeit und freuen wir uns an der Vielfalt der Arten in unserem Garten!

Ernte und Lagerung

Wenn der Oregano groß genug ist, können die kleinen ovalen Blätter nach und nach geerntet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass er nicht kahl geerntet wird. Eine andere Möglichkeit ist, einige Stängel in Bodennähe abzuschneiden. Diese können dann in einem dunklen Raum zum Trocknen aufgehängt werden. Dies sollte vor der Blüte geschehen. Dann ist die Konzentration der aromatischen, ätherischen Öle am höchsten.

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